Positiven-Rat
Der Positiven-Rat ist ein beratendes Gremium für Menschen mit HIV, der durch die Interministerielle Konferenz der Gesundheitsminister am 24. Februar 2014 eingesetzt wurde. Seit seiner Gründung ist der Positiven-Rat ständiges Mitglied des HIV Monitoring Komitees.
Er ist befugt, auf Antrag oder von sich aus, fachliche Beratung zu allen Fragen zu leisten, die HIV-positive Menschen betreffen, wie z. B. medizinische Behandlung und Nachsorge, Betreuung, Lebensqualität und Wohlbefinden, Bildung, rechtliche Rahmenbedingungen, sozio-ökonomische Barrieren und Förderung der HIV-Forschung.
Trotz fehlender finanzieller und personeller Ressourcen war der Positiven-Rat sehr aktiv. In den letzten Jahren wurde er vom Gesundheitsministerium konsultiert. Anlässlich der Diskussionen über die neue Vereinbarung zwischen LIKIV und CRV (2018) stellte der Positiven-Rat Informationen über die Bedürfnisse und Anliegen von Menschen mit HIV zur Verfügung.
Um seine Aufgabe erfüllen zu können, benötigt der Positiven-Rat die Unterstützung und Zusammenarbeit der verschiedenen Akteur_innen im Bereich der HIV-Versorgung in Belgien. Gemäß dem MIPA-Prinzip ist es wünschenswert, dass der Positiven-Rat konsultiert und einbezogen wird, wann immer es um die Anliegen HIV positiver Menschen geht. angebracht ist
Aufgabenbeschreibung
Der Positiven-Rat hat die Aufgabe:
1/ Sicherstellung einer signifikanten Beteiligung von HIV-positiven Menschen auf allen sie betreffenden Ebenen,
2/ Einbeziehung der Patientenperspektive in das Fachwissen der Gesundheitsdienstleister_Innen, der Dienstleister_Innen im Bereich der Volksgesundheit und anderer Berufsgruppen,
3/ eine beratende Funktion gegenüber politischen Entscheidungsträger_Innen, Patientenorganisationen, Gemeinschaftsorganisationen, besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen und dem Begleitausschuss auszuüben.
Der Positive Rat will diese Ziele durch Maßnahmen in folgenden Bereichen zu erreichen :
1. KONZERTIERUNG
1.1 Berücksichtigung der großen Vielfalt in der Gemeinschaft der Menschen die mit HIV lebe
1.2 Gewährleistung der Kommunikation mit Menschen die mit HIV leben und deren Konsultation durch jährliche Treffen und einer Konsultationsplattform
1.3 Individuelle Betreuung der Menschen die mit HIV leben und die bei Bedarf eine Vermittlerrolle einnehmen
1.4 Regelmäßiger Austausch mit den zahlreichen Patienten- und Gemeinschaftsorganisationen
1.5 Regelmäßige Pflege und Ausbau des Kontakts zu den CRV und den politischen Akteur, wann immer dies erforderlich ist.
2. ZUSAMMENARBEIT
2.1 Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem HIV Monitoring Komitee, um die Beteiligung des Positiven-Rats an der Umsetzung des HIV-Plans sicherzustellen
2.2 Einbeziehung der beratenden Tätigkeiten des Positiven-Rats in die Arbeitsverfahren des HIV Monitoring Komitees
3. KONSULTATION
3.1 Zusammenarbeit mit den CRV um Überweisungswege zu Unterstützungsdiensten so zu verbessern, dass sie die Bedürfnisse von Menschen mit HIV entsprechen und Peer-to-Peer-Überweisungen berücksichtigen
3.2 Unterstützung der Entwicklung eines Monitoring-Instruments zur Bewertung der Umsetzung des HIV-Plans und Gewährleistung der Integration der Sichtweisen von Menschen die mit HIV leben.